Produktfotografie
Was die Produktfotografie auszeichnet
Die professionelle Produktfotografie ist die kommerzielle Form der Stilllebenfotografie. Hochwertige Produktfotos zu erstellen ist nicht einfach. Zu lernen, wie man Produkte stylt, die Beleuchtung einstellt und verschiedene Expositionen zusammensetzt, braucht Zeit. Entdecke, wie du reine Produktfotos für E-Commerce-Zwecke machst oder komplexe Lifestyle-Fotos erstellst, die das Produkt in der Anwendung zeigen.
Erstellen von sauberen Produktbildern
Eine Hauptform der Produktfotografie sind reine Packshots. Diese
Fotos, die häufig für Produktangebote in Online-Shops wie Amazon oder
Etsy Verwendung finden, werden normalerweise mit einem einfachen weißen
Hintergrund aufgenommen, um Ablenkungen zu vermeiden. Bei solchen reinen
Produktbildern werden die Details des Motivs erfasst, z. B. Größe,
Silhouette und Farbe. Sie helfen den Verbrauchern, beim Online-Einkauf
genau das zu finden, wonach sie suchen.
Bevor du mit deinen Produktfotos loslegst, stelle sicher, dass du eine Verbindung zu deinem Kunden aufbaust und genau herausfindest, was er möchte. Gibt es spezifische Blickwinkel auf das Produkt, die er benötigt? Muss das Etikett in jeder Aufnahme sichtbar sein? Planung macht den Meister, also sammle die Informationen, die du brauchst, bevor du loslegst.
Die richtige Ausrüstung
Für reine Produktaufnahmen
„benutze ich fast immer mein 50mm-Objektiv mit meiner DSLR-Kamera“,
erklärt die Produkt- und Lebensmittelfotografin Sarah Aagesen. „Ich
bringe auch ein 20mm-Objektiv für Weitwinkelaufnahmen und ein
Makroobjektiv mit, falls ich kleine Details einfangen muss.“ Wenn du
eine Vielzahl von Objektiven zur Hand hast, bist du für die
Herausforderungen eines Shootings bestens gerüstet.Verwende bei stationären Produktfotos niemals die Autofokusfunktion
deiner Kamera. „Wenn sich das Motiv nicht bewegt, gibt es keinen Grund,
den Autofokus zu verwenden. Stelle deine Kamera auf ein Stativ und
benutze den manuellen Fokus“, erklärt der professionelle Fotograf Jason
Deymonaz. Achte auch darauf, dass du ein Auslösekabel verwendest, damit
du die Kamera beim Fotografieren nicht versehentlich bewegst. Wenn du
später mehrere Aufnahmen aus dem gleichen Winkel machst, um sie
zusammenzusetzen, kann dir dieser Schritt Zeit sparen.
Style dein Produkt
Als Produktfotograf liegt es in deiner
Verantwortung, das Produkt so gut wie möglich aussehen zu lassen.
Deymonaz sagt: „Ich habe immer mein Reinigungsset mit etwas
Glasreiniger, Schere und Goof Off dabei, um Etiketten, Fingerabdrücke
und Staub zu entfernen. Ich lasse das Produkt vor der Kamera so schön
wie möglich aussehen, was mir in der Postproduktion viel Zeit erspart“,
sagt Deymonaz. Wenn ein Staubkorn auf das Produkt gelangt und auf jedem
Foto sichtbar ist, bedeutet das einen erheblichen Zeitaufwand bei der
Bearbeitung jedes einzelnen Bildes. Wenn du Kleidung oder Stoffe
fotografierst, achte darauf, unerwünschte Falten zu bügeln.
Richte dein Shooting ein
Wenn dein Produkt
makellos aussieht, bereitest du den Rest deiner Aufnahme vor. Erstelle
qualitativ hochwertige Bilder, indem du auf einem einfarbigen
Hintergrund, wie weißem oder schwarzem Stoff oder Papier, fotografierst.
Das Produkt muss auf diesen Fotos hervorstechen. Also halte den
Hintergrund schlicht und sauber, um Ablenkungen zu vermeiden. Erwäge die Verwendung einer Softbox für die Beleuchtung der
Produktfotos. Diese Lichtmodifikatoren erzeugen ein weiches, diffuses
Licht, das harte Schatten reduziert. Da die Betrachter in der Lage sein
sollen, die Etiketten zu lesen und die Details zu erfassen, sollte die
Beleuchtungseinstellung für reine Produktfotos unkompliziert und alles
gut ausgeleuchtet sein. Erwäge auch die Verwendung von Lichtzelten und
künstlichem Licht. Lichtzelte sind Drahtgitterwürfel, die mit dünnem
weißem Stoff bespannt sind. Sie schaffen im Inneren eine weiche, diffuse
Atmosphäre, die sich perfekt für die gleichmäßige Beleuchtung kleiner
Objekte eignet. „Bei reinen Produktfotos rate ich davon ab, natürliches Licht zu
verwenden, da es sich so schnell ändern kann“, erklärt Aagesen.
„Normalerweise macht man mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln.
Und wenn man Licht aus einem Fenster benutzt und es dann bewölkt wird,
fotografiert man plötzlich in einem ganz anderen Licht.“ Da natürliches
Licht veränderlich und schwer nachzubilden ist, ist für eine
erfolgreiche Produktfotografie oft eine Fotostudiobeleuchtung besser
geeignet. Schließlich musst du möglicherweise mehr Fotos machen, wenn
neue Versionen des Produkts auf den Markt kommen.
Fotografiere die Produkte
Bei einigen Motiven muss
dieselbe Aufnahme mehrfach aufgenommen werden, um verschiedene Details
oder Teile des Produkts im bestmöglichen Licht einzufangen. „Ich nehme
drei bis zehn verschiedene Aufnahmen auf und setze sie dann zu einer
einzigen Aufnahme zusammen“, erläutert Deymonaz. Vergewissere dich, dass
du Stroboskope, Reflektoren oder andere Lichtquellen zur Hand hast,
falls du deine Beleuchtung aufstocken musst. Wenn du ein kleines Motiv
hast oder mit einer geringen Schärfentiefe fotografierst, musst du
möglicherweise auch Focus Stacking verwenden, um sicherzustellen, dass jeder Teil des Motivs scharf abgebildet wird.
VIA: ADOBE https://www.adobe.com/ch_de/creativecloud/photography/discover/product-photography.html